Menschen ganz allgemein

Ein möglichst allgemeine Charakterisierung von Menschen, an der ich aus mir nicht ganz klaren Gründen schon eine Weile herumschreibe.

Menschen teilen die Zwänge ihrer Existenz, ihre Unterschiede sind im Vergleich dazu gering – an allen Plätzen und zu allen Zeiten. Etwas bedeuten wollen und Wissen vom Tod sind große Gemeinsamkeiten.

Menschen werden gemacht und sind geboren in verblendeten gesellschaftlichen Zusammenhängen, deren Geschichten zugunsten der jeweils bestehenden Machtverhältnisse verzerrt sind. Besessen von  fetischistischen Vorstellungen rund um Sprache, Verwandtschaft, Götter, Geld und so weiter.

Menschen kennen sich selbst nur von innen und die anderen nur von außen. Spekulieren darüber, wie sie selbst von außen und wie die anderen von innen sind. Alle sind immer schon positioniert und bewerten ihrer Geschichte entsprechend.

Gefühle sind wohl älter als Gedanken. Sie sind Wertungen, die ohne Nachdenken auskommen. Erfahrungen, die mit schlechten Gefühlen verbunden sind, bleiben eher in Erinnerung als andere.

Erst war äußere Sprache zwischen den Menschen, die dann zum inneren Dialog wurde und unsere Sorte Bewusstsein erzeugt. Der innere Dialog ist daher ganz sozial und ein bisschen wie das Atmen –  kann gesteuert werden, findet aber meistens einfach so statt.

Wir können unsere Verhältnisse nicht klar erkennen, aber falsche Vorstellungen schon.