Interpassivität

In diesem Artikel des kürzlich verstorbenen Mark Fisher bin ich über den Begriff der „Interpassivität“ gestolpert.

They typically respond to this freedom not by pursuing projects but by falling into hedonic (or anhedonic) lassitude: the soft narcosis, the simstim eternity, the comfort food oblivion of Playstation, all-night TV and marijuana. Capital’s interpassive nihilism.

Der Wikipedia-Eintrag zu dem Begriff zeigt seine unterschiedliche Auslegung und Anwendung. Er kann darum kreisen, dass in vermeintlich „interaktiven“ multimedialen Formen nur ein sehr eingeschränkter Rückkanal eingebaut ist und sie in erster Linie doch auf passive Konsumenten ausgerichtet sind.  Oder, in der weiteren Verwendung, um eine Verschiebung des Genießens auf den „großen Anderen“, einen imaginierten naiven Zuschauer. Diese Verschiebung wird von vielen Kommentatoren als ein Merkmal unserer zwangshedonistischen Zeit gesehen, in der das Verbot weniger wichtig ist als der Befehl zum Genuss.